Royal Enfield No. 2

... wenn dich der Virus Royal Enfield einfach nicht loslässt...

Meine 2. Enfield lief mir nach fast einem Jahr Suche durch Zufall in die Hände. Kaum Kilometer auf der Uhr, 10 Jahre stillgelegt aus einer Verlassenschaft und lediglich Standschäden die einfach behoben werden konnten. Trotzdem,
wurde das übliche gleich zu Beginn erledigt: Schwingsattel, wobei ich mich für einen sehr kleinen Harleysattel mit 2"-Federn entschied, der partout nicht auf eine der vorgegebenen Anschraubpunkte passen wollte, weshalb ich mir alle Aufnahmen selber gebaut, geschweißt und lackiert habe. Die Riesenblinker wurden gegen e-geprüfte dezente Bulletblinker getauscht, die in der 2. Umbauphase ebenfalls wieder weg kamen. Außerdem wurde der ausladende originale Nummernträger gegen einen "flat lid" von Hitchcock Motorcycles getauscht. Es kamen noch einige andere Verbesserungen, wie ein Mikuni-Ansaugstutzen und div. Neue Dichtungen zum Einsatz. Dann wurde erst einmal gefahren und genossen.

Foto erste Saison:

Und im Winter 2016/2017 wurde dann wie bei mir üblich massiv an der Optik gearbeitet. Dazu wurde das Top End komplett demontiert, Kopf gereinigt, Zylinder lackiert, der Motorblock im Sichtbereich händisch verschliffen und Hochglanz poliert. Die gleiche Prozedur auch an allen Alu-Deckeln, Schrauben, Muttern, usw.

Es kamen alle Dichtungen neu, sowie schöne Bullet Blinker aus Vollmetall, der Tank wurde neu lackiert und die Delle gezogen. Die Vorderbremse überarbeitet, ein etwas breiterer und flacherer Lenker montiert sowie auf die alten Enfield-Armaturen rückgerüstet und ein eigener Gasdrehgriff und Barrel-Griffgummis montiert. Ebenso Spiegel mit dem niedrigsten Gestänge welches ich finden konnte.

Die gesamte Elektrik wurde komplett in die linke Toolbox verlegt und die Kabel so sauber wie möglich versteckt und reduziert. Als optisches Highlight habe ich noch ein altes Zündkabel mit Rendelschraube an der Zündkerze montiert. (Sollte für ein Schönwetterfahrzeug kein Problem sein, wenn der Anschluss nicht funkenentstört ist)

Außerdem habe ich eine alte Lucas-Gummibox mit einer Metallspange für die Batterie verbaut um einen möglichst klassischen Look zu erreichen.

Die meines Erachtens hässlichen und außerdem schon ziemlich porösen Gummibälge wurden gegen Schonhülsen der älteren Modelle getauscht und vorher in Motorradfarbe lackiert.

Die Krönung des Umbau aber war der Umbau des E-Starters auf nur Kickstart. Sieht optisch besser aus, und eine gut eingestellte Enfield springt auf den ersten Tritt an (...wenn man weiß wie!) Außerdem ist der E-Starter nachweislich eines der anfälligsten Teile an der Enfield.
Dazu habe ich mir eine Vorrichtung gebaut, um erstens gerade zu bohren und zweitens nicht versehentlich am eingebauten Motor ins Kurbelgehäuse durchzubohren. Das war nötig weil der KS-Deckel andere Bohrungen hat als der ES - Deckel, obwohl die Gussaugen für beide Versionen am
Kurbelgehäuse vorhanden sind.

Was noch fehlt ist nun das Einstellen der Zündung, aber das ist mit etwas Erfahrung eine Arbeit auf wenige Minuten und dann kann der Deckel auch an die Primärtrieb verschraubt werden und die Saison endlich beginnen.

Wer Fragen hat wie ich mit welchem Werkzeug was poliert
habe, wo man das kaufen kann,.... Wie immer gilt: einfach fragen.


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