Ich über mich

... wie alles begann und was heute so ist...

 Wer bereits im zarten Alter von 8 Jahren einen "Schalthebel" auf sein BMX-Rad montiert, den Lenker unter 20° nach vorne dreht und mit lautem "Brrrumm Brrrrumm" über selbstgebaute Sprungschanzen jagt und den ganzen Sommer über blutige, zerschlagene Knie und Hände hat, der hat doch einen an der Klatsche.

Dann kommt da noch der Einfluss des Vaters dazu. Was nicht geschweißt und aus Metall hergestellt werden konnte, wurde mit einer Tube Silikon zusammengekleistert. Grundsätzlich wurde sowieso alles erst einmal repariert, auch wenn es des Öfteren die Lebensdauer des zu reparierenden Objekts nur geringfügig, bis gar nicht verlängert hat.

Dann endlich mit 16 Jahren: Es MUSS ein Moped her. Als
HTL-Schüler im Maschinenbau war das Pflicht. Und während alle etwas betuchteren Kollegen irgendwelche plastikverkleideten winselnden oder kreischenden Derbi-Senda, Aprilia und Co.-Modelle fuhren, hieß es bei mir zu Hause: Dafür haben wir kein Geld! Papa's alte Puch oder zu Fuß gehen, was gleich bedeutend war mit zu Hause sitzen, während alle anderen am Wochenende auf Disco-Tour ging. Also wurde die M50 SE/II Baujahr 71 aus der Blechgarage geholt wo sie 15 Jahre unbewegt stand, vorne und hinten einen Platten, jeder Menge Rost und einer kaugummiartigen Suppe im Tank.

Und damit war dann auch die Leidenschaft fürs Schrauben geboren. 2 Monate später war das Ding auf der Straße. Und während die verwöhnten Kids mal schnell eine Drossel rausnahmen, oder einen "Sportauspuff" montierten um aus dem Föhn ein kreischendes Plastikmonster zu machen, beschäftigte ich mich bereits mit Zylinderkopfplanen, dünner Kopfdichtung, polieren von Überströmkanälen, 17er
Bing Vergaser, Bedüsung, Schwung, Zündung usw. Schon damals war einfach klar:
Schrauben ist ein Muss, wenn man ein altes Gefährt hat. Auch mal am Straßenrand. (zum Leidwesen meines besten Freundes, der mich sicher öfter als einmal nach Hause bringen musste, während mein Gefährt irgendwo im nirgendwo auf den väterlichen Abschleppdienst warten musste)

Mit 18 war es nicht anders, nur ging es diesmal um 4 Räder. Und was lag näher als ein Golf 1 LX mit 50PS. Erschwinglich und leistbar für einen Schüler kurz vorm Abi.
4500 Schilling kostete das Gefährt damals inklusive einer brachialen Hifi-Anlage. Wahrscheinlich das teuerste am ganzen Auto. Beim Bundesheer dann einen selbst geschweißten Auspuff Marke Ofenrohr montiert, GTI-Spoiler vorne, gecleanter Grill und viele nachgerüstete Kleinigkeiten aus dem Zubehörregal. Und ganz wichtig: die Schroth-H-Gurte in rot!! Nach 2 Jahren und einigen kleineren Ausritten und Unfällen, schickte ich den Wagen in die Schrottpresse. Aus heutiger Sicht ein Verbrechen, denn der Wagen hatte keinen Rost und nur knapp 70tkm auf der Uhr. Alleine das originale Spucknapf-Lenkrad, welches ich mit dem Wagen in die Jagdgründe geschickt habe, ist heute mehr wert als mich das ganze Auto damals gekostet hat.

Dann erstmal endlich Geld verdient, musste natürlich was "Richtiges" her.
Es wurde ein Golf 2 GTI. Und der wurde dann mit richtig viel Geld und gutem Equipment auf Vordermann gebracht. Aber auch gefahren, wie man es aus Filmen wie "Manta Manta" und dergleichen kennt. Wieder 3 Jahre später: Es braucht keinen GTI um sich das Leben zu nehmen. Die Erkenntnis kam mit einem tragischen Fall in der Familie. Und damit fand dieser Wagen recht bald einen Abnehmer.

Ohne Schrauben geht es nicht! Und damit war das Interesse wieder an dem alten Zeug geweckt: Es wurde ein 66er Käfer mit 1500ccm und 44 PS in der Exportversion. Das Auto ist heute in Österreich so nicht mehr zu bekommen. (behaupte ich mal). Auch hier musste die 6V Anlage nach einer Saison einer 12V-Anlage weichen, Außerdem wurde der Motor besser abgestimmt, eine verstellbare Vorderachse eingebaut und originale EMPI-Lemmerz Felgen mit breiten Gummis
montiert. Damit hatte der Wagen eine schöne Cal-Look Optik erhalten. Heute nicht mehr ganz klar warum, habe ich den Wagen wieder verkauft. Und wieder war es ein schlechter Deal, denn die Preise für alte VW's sind in den letzten Jahren bekanntlich explodiert, und dieser Käfer das 4-fach von dem wert, um was ich ihn auf den Markt geworfen habe. Zum Glück ließ sich ein paar Jahre später sein Verbleib herausfinden, und ich weiß wer ihn gerade besitzt.

Das Enfield Kapitel

Dann kam nach Freundin, Hausbau, usw. der 30er, und damit
auch der Wunsch, wieder zu schrauben und was Altes zu fahren. Also den Motorradschein nachgemacht, und bei der Suche nach dem richtigen 2-Rad-Objekt auf Royal Enfield gestoßen. Und damit war die große Leidenschaft entfacht. Denn wer nicht unbedingt 100PS unterm Hintern braucht,  oder Scheibenbremse, ABS und Co., der wird ganz schnell süchtig nach dem Klang und dem einfachen Handling dieses
500ccm-Langhubers. Alleine der Sound treibt einem ein 360° Grinsen ins Gesicht. Und mit der ersten Enfield in der
schwiegerelterlichen Garage wurde dann auch schon begonnen umzubauen, etwas zu choppen (soweit man das sagen kann) und das Gefährt auf richtig alt zu trimmen.
Dabei erlebte ich auch viel "Trial and Error". Aber am Ende kam die Enfield dann sogar mit auf die Hochzeitsfotos.

Zwischenzeitlich habe ich dann eine XS650 aufbereitet und 2 Jahre gefahren, bin aber mit dem steifen Handling nie wirklich glücklich geworden, und somit ist die Idee vom Cafe-Racer auch wieder untergegangen. Als unsere kleine Tochter geboren wurde, musste dann wieder etwas Altes auf 4 Räder her, und was lag da näher als wieder ein Käfer. Der Deal mit meiner Frau: Eins der Motorräder muss weg. Leider machte ich wieder eine Fehlentscheidung: Es war die Enfield, die für gutes Geld vom Hof ging.

Der 1302er Bj 71 mit einer 1300er Maschine und 44PS ist das absolute Lieblingsgefährt unserer Tochter, und auch meine Frau kann sich den Käfer nicht mehr wegdenken und genießt jede Ausfahrt. (und fährt ihn auch selber sehr gerne!)
Seit letztem Jahr habe ich neben dem Käfer wieder eine Enfield, die diesen Winter einer intensiven optischen Kur unterzogen wurde. Komplett auf alt getrimmt, trotzdem verkehrssicher, ja sogar technisch verbessert. Parallel
läuft als Projekt immer noch eine Beiwagen-Enfield eines Freundes mit, die nicht nur optisch sondern vor allem auch motorisch wieder auf Vordermann gebracht wurde.

Fotos zu den laufenden Projekten, Fahrzeugen findet ihr in der Rubrik "Projekte".


Seit nunmehr 3 Jahren bin ich außerdem stolzer Besitzer
einer eigenen Garage und Hobby-Werkstätte (inkl. Bühne), welche ich in mühevoller Handarbeit, teils mit Hilfe meiner Frau und Freunden, über fast 2 Jahre aus einem alten stillgelegten Schweinestall geschaffen habe.

Und da ich außerdem noch gerne fotografiere, und viele
Unterlagen, Pläne und Bilder in den vergangenen Jahren gesammelt habe, entstand die Idee zu dieser Homepage.


Die Fotos soweit verfügbar, findet ihr in den anderen Rubriken. Wer Fragen hat, oder Anregungen, oder ebenfalls eine Enfield besitzt, die umgebaut werden soll, oder Hilfe bei
technischen Problemen braucht, kann sich gerne bei mir melden!


Noch ein Hinweis in eigener Sache: Ich helfe gerne, aber unentgeltlich! Ich habe kein Gewerbe angemeldet, und bin beruflich als technischer Angestellter in einem Maschinenbauunternehmen tätig!

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